Recknitz
Steckbrief
Der Chor des frühgotischen Feldsteinbaus mit einem Giebel mit steigendem Rautenfries und Blendenkreuz aus Backstein wurde um 1260 errichtet. In den 1270er Jahren folgte die Errichtung des Kirchenschiffs. Der im Grundriss quadratische Westturm mit Krüppelwalmdach wurde im 15. Jahrhundert anstelle eines in Schiffsbreite begonnenen Turms aus Mischmauerwerk angefügt. Der Chor weist im Inneren ein Domikalgewölbe mit Bandrippen und Scheitelring auf. Das Schiff wurde vermutlich erst im 14. Jahrhundert über einem Mittelpfeiler eingewölbt. Die Kreuzrippengewölbe mit Birnstabrippen sind stark gebust.
Das neugotische Altarretabel weist ein 1850 datiertes Kreuzigungsgemälde des Schweriner Hofmalers Gaston Lenthe (1805-1860) auf. Die Skulpturen des restaurierungsbedürftigen, sehr aufwändigen barocken Orgelprospektes sind gegenwärtig eingelagert.
Chronik
- um 1260
Bau des Chores aus Feldstein mit Dreifenstergruppe und einem Giebel mit Blendenkreuz und steigendem Rautenfries aus Backstein
- 1270er Jahre
Bau des Kirchenschiffes
- 14. Jh.
Einwölbung des Kirchenschiffs über einem Mittelpfeiler
- 1370
Bronzeglocke mit Majuskelinschrift
- 1383
Doppelgrabplatte für die Priester Johannes Doberan und Nikolaus Dalwitz
- 1389
Doppelgrabplatte für Joachim Nortmann und Geze Behr
- 15. Jh.
Errichtung des quadratischen Turms in Mischmauerwerk
- um 1500
Südvorhalle
- 1579
Kanzel mit dem Wappen von Vieregge
- 1703-1708
aufwändiger barocker Orgelprospekt (die Skulpturen gegenwärtig eingelagert)
- 1850
Altaraufsatz mit Kreuzigungsgemälde von Gaston Lenthe
- wohl A. 20. Jh.
Glasmalereien mit Wappen von Buch und von Behr
Bauzustand und Schadensbild
Erfolgt sind die Instandsetzung der Dachkonstruktion von Schiff und Chor, die Erneuerung der Dachdeckung in Hohlziegeldeckung sowie die Sanierung der Giebel-mauerwerke.