Rambin
Steckbrief
Für den gotischen Backsteinbau mit rechteckigem eingezogenem Chor liegen dendrochronologisch ermittelte Baudaten vor. Das Holz für die Dächer des Chores und die nördlich angebaute Sakristei wurde 1322 geschlagen. Die gestuften Gewände der spitzbogigen Chorfenster und der Priesterpforte auf der Chorsüdseite weisen den Viertelstab auf. Möglicherweise noch aus einem hölzernen Vorgängerbau stammt die mittelalterliche Tauffünte, die in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert wird. Das Dachwerk des später angebauten Kirchenschiffes ist 1360 datiert. Hier sind die Fenstergewände gefast. Der mehrfach erneuerte Dachreiter im Westen geht im Kern auf das 15. Jahrhundert zurück. Der Chor weist im Inneren ein Kreuzrippengewölbe auf, während das Kirchenschiff mit einer wohl um 1700 entstandenen Holztonne mit Stichkappen für die Fenster überwölbt ist. Die Wandmalereien auf der Südwand des Kirchenschiffes entstanden vermutlich im 17. Jahrhundert. Sie zeigen Christus Salvator und die Evangelisten. Die Hauptausstattungsstücke, Altar und Kanzel stammen aus dem Jahre 1738 und werden dem Stralsunder Martin Becker zugeschrieben.
Chronik
- 1292
wird ein Wrowinus als "clericus" in Rambin genannt
- 1322
dendrochronologische Datierung des Dachwerks von Chor und Sakristei
- 1360
dendrochronologische Datierung des Dachwerks des Kirchenschiffs
- E. 15. Jh.
mittelalterliches Triumphkruzifix
- 1554
Bronzeglocke, gegossen von H. Koler, Stralsund
- 1599
Grabplatte für Claus von Ahnen
- 1738
Altar und Kanzel, wohl Arbeiten von Martin Becker, Stralsund
- 2007
Restaurierung des spätmittelalterlichen Triumphkruzifixes (Ende 15. Jh.) und Anbringung an der Nordwand im Chor
Bauzustand und Schadensbild
Das Mauerwerk weist an verschiedenen Stellen am Außenbau massive Schäden in Folge der Einwirkung von Feuchtigkeit auf. Das wird insbesondere im Sockelbereich, an den Strebepfeilern und in den Fenstergewänden sichtbar. Auch die Wandmalereien im Innern sind durch Feuchtigkeit in den Wänden geschädigt. Die Holzskulpturen des Altarretabels von 1738 sind stark von Anobien angegriffen und müssen dringend restauriert werden.