Iven
Steckbrief
Der langgestreckte, zum Teil verputzte Feldsteinbau mit einem verbretterten mittelalterlichem Dachturm mit hohem spitzen Pyramidenhelm wurde vermutlich im 17. Jahrhundert unter Einbeziehung der Überreste einer mittelalterlichen Feldsteinkirche errichtet. Bemerkenswert ist die reiche barocke Ausstattung aus dem 1. Drittel des 18. Jahrhunderts mit Altaraufsatz und Kanzel. Die bemalte Balkendecke stammt vermutlich aus der Zeit um 1700.
Chronik
- Spätmittelalter
Bau einer Feldsteinkirche mit Baudetails in Backstein, von der größere Teile der Umfassungsmauern erhalten blieben
- 15. Jh.?
verbretterter Holzturm mit hohem spitzen, unten überkragenden Pyramidenhelm
- wohl 17. Jh.
(nach Zerstörung?) Neubau unter Einbeziehung von Wandbereichen des Vorgängerbaus und des mittelalterlichen Holzturms (der möglicherweise verändert wurde)
- 1697
Belehnung Felix Friedrichs von Flemming mit Iven, das vorher den Schwerins gehört hatte
- wohl um 1700
bemalte Balkendecke
- 1. Drittel 18. Jh.
reiche Barockausstattung mit Kanzel und Altarretabel
- 1738
Epitaph des Reichsgrafen und Erblandmarschalls von Hinterpommern und des Fürstentums Cammin, vormaliger Königlich schwedischer Rat und Assessor am Wismarer Tribunal Felix Friedrich von Flem(m)ing (1661-1738), schloss- und burggesessen auf Böck und Martentin, auf Iven, Zebbin, Ribbertow und Drammin erbgesessen. Unten auf dem Epitaph stehen die Worte:
"Ein lieber Mann ruht unter diesen Stein / geh´ hin befleiss´ge dich, ein solcher auch zu sein"- 1815
Gedenktafel für 14 in den Befreiungskriegen 1813-1815 Gefallene aus der Gemeinde
- Mitte 19. Jh.
Bretter für Totenkronen verstorbener Kinder
- 2018
Die Sanierung der stark gefährdeten Balkendecke wird mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und 11.500 € aus dem Vorpommern-Fond unterstützt
Bauzustand und Schadensbild
Zur Sicherung der stark gefährdeten bemalten barocken Balkendecke wurde diese an einer darüber eingebrachten starken Balkenkonstruktion aufgehangen. Gegenwärtig (2019) erfolgen Arbeiten am Dach. In der Sockelzone gibt es mehrere schadhafte Stellen infolge aufsteigender Nässe. Die Westwand weist an der Nordecke Risse auf. Die Fassung der von Holzschädlingen angegriffenen Ausstattungsstücke ist stellenweise desolat und abgängig. Abgefallene Teile der Schnitzereien sind eingelagert.
Zur Sicherung der stark gefährdeten barocken Balkendecke wurde diese an einer darüber eingebrachten starken Balkenkonstruktion aufgehangen. Gegenwärtig (2019) erfolgen Arbeiten am Dach. In der Sockelzone gibt es mehrere schadhafte Stellen infolge aufsteigender Nässe. Die Westwand weist an der Nordecke Risse auf.
Nach der Instandsetzung der Dachkonstruktion und der Erneuerung der Dachdeckung mit Biberschwanzziegeln ist eine Sanierung des Sockelmauerwerks dringend notwendig.