Weihnachtsbrief 2022
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Liebe Vereinsmitglieder,
sehr verehrte Freundinnen und Freunde und Förderer unserer Dorfkirchen,
das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Weihnachtszeit naht – am geschnitzten Kanzelkorb von 1702 der Dorfkirche in Groß Mohrdorf kann man sie das ganze Jahr über bestaunen! Die Kirche ist ein repräsentativer Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Im Inneren birgt sie eine erstaunlich künstlerisch-hochwertige barocke Ausstattung z.B. in Form des mehrstufigen Altaraufsatzes, der Kanzel, des protestantischen Beichtstuhls, des Taufengels und des Pultengels.
Auch in diesem Jahr konnten wir zum Glück eine Mitgliederversammlung in Präsenz durchführen. Wir waren in Vorpommern in der Propstei Stralsund unterwegs und tagten in Prohn. Unsere traditionelle Exkursion führte uns zu den Kirchen Prohn, Groß Mohrdorf und Flemendorf, Die Instandsetzung der beiden erst genannten Kirchen wurden durch unseren Förderverein unterstützt. In Prohn fördern wir die statisch-konstruktive Sicherung des mittelalterlichen Chores gemeinsam mit der Kurt-Lange-Stiftung in München, die den Kontakt zu unserem Verein und in Mecklenburg-Vorpommern ein Förderprojekt zu einer größeren Unterstützung suchte. Dort waren Rissbildungen im Netzgewölbe des Chores aus dem 15. Jh. aufgetreten. Eine statische Untersuchung wurde nötig, mit dem Ergebnis, dass umfangreiche Sicherungen in Form von Verankerungen in den Wänden zur Stabilisierung des Mauerwerkes notwendig wurden. Nun konnten die Maßnahmen dort beginnen und wir haben die Baustelle besichtigt. In Groß Mohrdorf förderten wir die Instandsetzung des Chordaches. Der Kirche Flemendorf aber steht eine umfangreiche Instandsetzung des Daches und der Dachdeckung noch bevor. Dort wurden wir auch von dem kürzlich gegründeten Förderverein „Kirche-Leben-Flemendorf e.V.“ empfangen und mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen bewirtet. Wir bedanken uns herzlich dafür, das Kennenlernen und den gedanklichen Austausch!
Danken möchte ich im Namen des Vorstandes allen Mitgliedern, die nach Vorpommern kommen konnten. Unser Förderverein lebt ja auch vom gemeinsamen Treffen, den Begegnungen, dem Austausch und dem wichtigen Kontakt zu den Kirchengemeinden sowie den örtlichen Fördervereinen. Schauen Sie doch bitte auch in unsere Web-Site: www.dorfkirchen-in-not.de wo wir ausführlicher von der Mitgliederversammlung und der Exkursion für Alle, die sie nicht auf den Weg machen konnten berichten.
Auch über die Dorfkirchen, die wir im vergangenen und in diesem Jahr zur Förderung auswählten, können Sie sich dort in Wort und Bild informieren. Es zeigt sich wieder, dass wir einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Kirchengemeinden auf dem Weg der baulichen Sicherung Ihrer Dorfkirchen leisten können. Manchmal bedarf es gerade dieser Unterstützung, damit die notwendigen Eigenmittel der Kirchengemeinden zur Erlangung von größeren öffentlichen Förderungen zusammen und Instandsetzungen und Sicherungen überhaupt beginnen können.
So freue ich mich besonders darüber, dass z.B. die Sicherung der kleinen, schief stehenden Fachwerkkirche in Klempenow (Vorp.) von 1690 auch mit unserer Unterstützung gelang. Sie erinnern sich sicher daran, dass der Bestand der Kirche an ihrem originalen Ort stark gefährdet war. Die Kirche neigte sich zunehmend aufgrund des schwierigen Untergrundes auf der Nordseite und musste gesperrt werden. (sehen Sie auch auf unserer Web-Site den Beitrag: „Wenn das Fachwerk sich bedrohlich neigt – wollen wir helfen.“ Nun wurde sie statisch gesichert und ist somit für eine weitere Restaurierung vorbereitet, für die aber noch die finanziellen Mittel fehlen.
Auch für die kleine Dorfkirche im mecklenburgischen Weisin (Propstei Parchim, ursprünglich aus dem Mittelalter stammend und im Barock und im 19. Jh. überformt) bestand lange Unsicherheit, ob sie überhaupt gerettet werden kann. Starke Schäden in der Dachkonstruktion und im Fachwerktürmchen verhinderten eine weitere gottesdienstliche Nutzung. Nun ist auch sie umfangreich instand gesetzt und damit im Bestand gerettet. Auch daran und an vielen weiteren Kircheninstandsetzungen im Land wirkten wir mit.
Sie sehen, liebe Mitglieder, Spenderinnen und Spender. Ihre Beiträge und Spenden sind sehr, sehr wichtig für die Bewahrung unserer Dorfkirchen! Bleiben Sie daher bitte den Dorfkirchen in unserem Bundesland und unserem Förderverein auch weiterhin treu und eng verbunden! Wir bitten Sie weiterhin dringend um Ihre Unterstützung.
Ich danke Ihnen im Namen des Vorstandes sehr herzlich für Ihr Engagement und wünsche Ihnen eine frohe, besinnliche und gesegnete Weihnacht, verbunden mit den besten Wünschen für ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2023!
Jens Amelung
1. Vorsitzender
E-Mail: j.amelung@dorfkirchen-in-not.de
www.dorfkirchen-in-not.de